DIE MUSIK SÜDOSTASIENS:                                                                                                                                                                                                              www.musikausasien.de

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Die Instrumente
Viele der hier vorgestellten Instrumente findet man unter ähnlichen Namen und Bauformen auch in Thailand und Kambodscha, die meisten davon im "Maholi" Ensemble ("Mahori" in Kambodscha und im Norden von Laos "sep noi" genannt, hier wird der Gebrauch der Mundorgel vermieden) und im "Pi Phat" Ensemble ("Pin Peat" in Kambodscha und im Norden von Laos "sep yai" genannt).
Die Instrumente der klassischen (Hof-)Musik werden nach ihrer Klangerzeugung eingeteilt:

Gezupfte Instrumente ("ti"):
- Die Laute "Kacchappi" ("Krajappi" in Thailand) hat 2 bis 4 Saiten und Stege

Mit dem Bogen gespielt ("si"):
- Die zweisaitigen Fideln "so u" ("saw u" in Thailand, mit einer Kokosnus als Korpus) und "so i" ("saw duang" in Thailand)

Schlaginstrumente ("ti"):
- Die Xylophone "laanat ek" (21 Töne) und "lanaat thum" (18 Töne)
- Der Gongkreis "khong vong" (mit 18 hohen oder 16 tief gestimmten Buckelgongs)
- Die Handtrommel "kong taphone" und die Stocktrommel "kong that" 
- Die Schellen "sing" und "sap", welche die Metrik der klassischen Musik vorgeben
- Das Hackbrett / Dulcimer "Khim"
- Das Xylofon "Roneat":

Das Xylophon wie links abgebildet gibt es ebenfalls in vielen Varianten und unter vielen Namen in ganz Asien. Dabei ist “roneat” ein Sammelbegriff für Xylophone mit hängenden Bambusplatten. In den Ensembles finden wir u.a. "Roneat ek", "Roneat dek", "Roneat thom" etc... - alles Bezeichnungen für Xylophone unterschiedlicher Bauform.
Zusammen mit dem kreisförmigen Kesselgongspiel "Khong Vong" bestreiten sie die melodischen Grundstrukturen der Ensemblemusik. Meist spielen sie ein melodisches Grundmuster, ein unisono geführtes Ostinato über dem sich solistische Instrumente wie eine Fidel oder eine Schalmei erheben.
Im Artikel über 
Kambodscha finden Sie Bilder und Zeichnungen der hier aufgeführten Instrumente.
Der Stellenwert des Xylophons in Asien ist vor allem durch den Einfluss der Hofmusik Javas im kontinentalen Südostasien gewachsen. Das indonesische Gamelan Ensemble mit seiner "Schlagmusik" hat viele Musiktraditionen in Südostasien entscheidend beeinflußt.
Die Ursprünge des Xylophons sind, wie bei fast jedem hier genannten Instrument, eher spekulativ.  Ob die Instrumente zuerst aus Indonesien (was "nahe" liegt) oder über Umwege von Afrika aus über Indien nach Südostasien gelangten ist nicht eindeutig nachzuweisen. Da Südostasien jedoch ein kultureller Schmelztiegel beider Großkulturen (Indien und Indonesien) ist, dürfte vielleicht beides zugleich zutreffen.  Entscheidender ist jedoch, daß die Musik dieser Instrumente sich klar von den Musiktraditionen Afrikas und des Pazifiks unterscheidet.

Blasinstrumente ("bao"):
- Die Oboe "pi kaeo" ("pi nai" in Thailand)
- Die Bambusflöten "khui" and "khui lip" (kleine Version) mit sieben equidistanten Grifflöchern
- Die bekannte "
Khene" Mundorgel

Letzteres Instrument ist zusammen mit den Fideln und den Schellen auch fester Bestandteil der Ensembles der "lam" Gesangstraditionen und Volksmusiken. Hier finden wir auch die einfache "pi" der schwarzen Thai (Thai dam), die Holzklappern "mai ngoc ngep" die an ähnliche Modelle in Vietnam erinnern und die selten genutzte Schlitztrommel "dung lun", die in Thailand "pong lang" gennannt wird.

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Auf meiner Myspaceseite finden Sie Khene-Spieler aus aller Welt.